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Jeder kennt mittlerweile “ride-sharing”: Ein Trend, bei dem gemeinsame Autofahrten mit Personen, die einen ähnlichen Weg haben, geteilt werden können, um die Umwelt zu schonen. Auch “energy-sharing”, bei dem etwa Solarenergie geteilt werden kann, ist kein so unbeschriebenes Blatt mehr, wie es früher einmal war. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Startup auf die Idee kommt, Kleidung ins “sharing”-Modell zu bringen: WeDress Collective von Gründerin Jasmin Huber tut dies und möchte damit gegen das “fast fashion”-Modell vorgehen.
WeDress Collective-Gründerin war “fast fashion”-Fan
“Seitdem ich 14 Jahre alt war, interessierte mich das Thema Nachhaltigkeit. Ich habe mich immer mehr eingelesen, war selbst aber ein ‘heavy consumer’ von ‘fast fashion’ der großen Modekonzerne und hab dann mit 21 Jahren begonnen, mich zu fragen, was dieses ‘Made in China’ wirklich bedeutet”, sagt Huber.
Sieben Jahre später und mit einem Gefühl für die Problematik der Kleiderindustrie mit ihrer billig und wenig nachhaltig produzierten Ware, die darauf fußt, dass man Kleidung regelmäßig ersetzen muss, stand die heute 30-jährige vor ihrem Kleiderschrank, merkte, dass sie eigentlich genug zum Anziehen habe, so wie die Person nebenan auch. Und fragte sich, warum sie keinen Kleiderkreislauf in Gang bringt, statt sich ständig neue Sachen zu kaufen.
WeDress Collective in Wien, Berlin und München
So entstand WeDress Collective, das wegen der Coronakrise erst seit dem 12. September des heurigen Jahres online und in Wien, Berlin und München nutzbar ist. User können auf der Plattform Bilder von ihren Kleidern hochladen und dafür einen Leihpreis pro Tag festsetzen. Und sich selbst anderes Gewand besorgen.
Dafür gibt es bestimmte Regeln, wie Huber erklärt. Ihr geht es vor allem darum, dass es sich bei der Kollektion auf ihrer Plattform um hochwertige Kleidung handelt. Sie definiert das in der Unterscheidung zu “fast fashion”-Produkten und gibt einen Richtwert von 110 Euro Neupreis an, wieviel im Schnitt ein zum Leih angebotenes Stück kosten sollte. Sie empfiehlt auch einen Ausleihpreis von zwei Euro pro Tag für angebotene Stücke.
Hygiene und Bewertungen
Auch in Sachen Hygiene gibt es klare Bedingungen: Jede verleihende Person ist dafür verantwortlich, dass das bestimmte Kleidungsstück ordentlich gereinigt wurde – entweder in der Waschmaschine oder von der Reinigung. Ein Bewertungssystem, bei dem User andere Nutzer bewerten können, soll zudem dafür sorgen, dass die Qualität der Plattform gewährt bleibt. Dem Startup bleiben als Einnahmen 20 Prozent vom Mietpreis.
Expansion in weitere Städte
Momentan überprüft Huber alle Kleidungsstücke ihrer Plattform selbst, holt sich nötige Dienstleistungen über externe Anbieter und hat aktuell über 40 User seit Bestehen generieren können. Das nächste Ziel ist es, die Awareness ihres Startups zu steigern und andere Städte mit ins Boot zu holen.