25.07.2019

Aktientausch: startup300 besitzt Conda nun zu 100 Prozent

Wie die startup300 AG mitteilte, ist der Übernahmeprozess der Conda AG nun gänzlich abgeschlossen. Im Zuge eines Aktientauschs wurde umgerechnet ein Millionenbetrag gezahlt.
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startup300 conda
(c) startup300/Conda: Michael Eisler (Vorstand startup300 AG), Daniel Horak (Vorstand Conda AG), Hannes Schlager (Brandl & Talos), Bernhard Lehner (Vorstand startup300), Martin Kollar (Brandl & Talos), Paul Pöltner (Vorstand Conda AG) und Hans Zavesky (Aufsichtsratsvorsitzender Conda AG) freuen sich nach erfolgtem Deal-Signing 2018.

Im November 2018 war die Übernahme der Conda AG durch die startup300 AG eingeleitet worden. In den vergangenen Tagen wurde sie nun in zwei Schüben in Form eines Aktientauschs abgeschlossen. Wie startup300 mitteilt, wurden am 20. Juli 259.167 junge Aktien der AG im Austausch für 76 Prozent der Conda-Anteile ausgegeben. Nun seien die letzten rund 13 Prozent des Crowdinvesting-Unternehmens übertragen worden.

+++ startup300 verkündet Aus für Pioneers Events “aus wirtschaftlichen Gründen” +++

“Kaufpreis”: 76 Prozent für 1,4 Millionen Euro

An den “Kaufpreis” kann man sich mit Hilfe dieser Zahlen zumindest annähern. Am Freitag, 19. Juli, schloss die startup300-Aktie mit einem Wert von 5,50 Euro im dritten Markt der Wiener Börse ab. Der besagte Tausch gegen 76 Prozent Anteile am Tag darauf erfolgte also mit einem aktuellen Gegenwert von rund 1,4 Millionen Euro. Ursprünglich wurde der Transaktion ein Zeichnungspreis von 7,245 Euro pro startup300-Aktie zugrundegelegt, was einen Gegenwert von gesamt rund 1,86 Millionen Euro für das Aktienpaket ergibt.

Um welchen Preis die ersten 11 Prozent und die letzten 13 Prozent erworben wurden, bleibt vorerst aber unbekannt. Eine Schätzung des brutkasten, wonach der Kaufpreis grob geschätzt um die zwei Millionen Euro betragen haben könnte, weißt startup300-Co-Founder Michael Eisler jedenfalls als “stark verrechnet” zurück. Der Kaufpreis werde in der Bilanz 2019 abzulesen sein. (Anm.: Dieser Absatz wurde nachträglich editiert. Ursprünglich enthielt er die erwähnte grobe Schätzung des Gesamtpreises)

startup300 sieht “hohen Grad an Innovation”

Das Aktienbuch der Conda-Aktien, die sich nun zu 100 Prozent im Besitz von startup300 befinden, wird seit vergangenem Jahr auf der Blockchain geführt. Das zeige “den hohen Grad an Innovation, den Conda als Technologieanbieter für Finanzierungslösungen wie Crowd-Investing, aber auch mit Security-Token-Offering” liefere, heißt es von startup300.

(Ehemaliges) Conda-Kerngeschäft schrumpft deutlich

Genau auf diese technologische Innovation setzt die Linzer AG stark, lief es doch im (ehemaligen) Kerngeschäft von Conda zuletzt eher mäßig. So ist der Marktanteil im klassischen Crowdinvesting-Bereich laut Zahlen der Plattform CorwdCircus inzwischen auf rund 3 Prozent gesunken. 2017 war man mit mehr als 20 Prozent Marktanteil noch an der Spitze der heimischen Plattformen gelegen. Auch das Gesamtvolumen der finanzierten Projekte sank in der Zeit konstant. Kam man etwa im ersten Halbjahr 2018 noch auf mehr als 1,5 Millionen Euro, stand man im vergangenen Halbjahr bei weniger als einer Million Euro.

Fast ein Fünftel der Crowdinvesting-Unternehmen insolvent

Ein möglicher Grund für die sinkenden Crowdinvestment-Zahlen ist schlechte Publicity. Rund ein Fünftel der fast 100 Unternehmen, die im Laufe der Zeit Kampagnen bei Conda fuhren, musste in den vergangenen Jahren Insolvenz anmelden. Das lässt sich auf der Crowdinvesting-Page an entsprechenden Vermerken abzählen. Zuletzt war das Steirer Startup HADI App betroffen. Weitere Beispiele sind 9Weine (Sanierung erfolgreich), Nixe Bier, Senitec und Neovoltaic.

Neue Geschäftsfelder

Es verwundert also nicht, dass Conda seine neuen Geschäftsfelder intensiv vorantreibt. Neben dem Security Token Offering (STO)-Angebot ist das vor allem die Whitelabel-Version der Crowdinvesting-Plattform. Dort bediente man bislang etwa Kunden wie FH Technikum Wien und Rotes Kreuz NÖ. Nach eigenen angaben verzeichnete man in diesem Bereich zuletzt das stärkste Wachstum. Mit “CONDA.black” gibt es zudem seit einiger Zeit ein Angebot für syndizierte Eigenkapital-Investments (ähnlich dem Modell von PrimeCrowd).

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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