12.03.2018

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

Mt. Gox und seine Nachwehen. Der Anwalt, dem die Gelder der zusammengebrochenen Börse anvertraut wurden, hat in den vergangenen Monaten Bitcoin fast 36.000 Bitcoin auf den Markt geworfen. Und er hat noch viel mehr.
/artikel/mt-gox-wie-ein-einzelner-japaner-die-bitcoin-maerkte-bewegt
Bitcoin, FBI, Facebook, Bombe, Drohung, Scam, Spam
(c) fotolia.com/Elnur - Weltweite Bombendrohungen sorgen für Evakuierungen in diversen Städten.

Es ist schon lange bekannt, dass Japan die Bitcoin-Märkte bewegt. Es herrschen kryptofreundliche Gesetze. Und die sprichwörtliche japanische Hausfrau hat längst das Zocken auf den Bitcoin-Börsen als Hobby für sich entdeckt. Zeitweise werden bis zu 40 Prozent des gesamten Krypto-Handels in Yen abgewickelt. Japan war auch Schauplatz der zwei größten Hacks bisher. Zuletzt traf es Coincheck. Aber es ist der Zusammenbruch der ehemals größten Börse Mt. Gox, der die Märkte heute noch in Atem hält. Und zwar sehr konkret, wie jetzt bekannt wurde. In Tokio sitzt nämlich ein ungewöhnlicher “Whale”, der in den vergangenen Monaten offenbar eine Riesenmenge Bitcoin auf den Markt geworfen hat. Sein Name: Nobuaki Kobayashi.

+++ Finanzminister Löger: Geldwäsche-Prüfung bei Bitcoin-Transaktionen +++

Hintergrund zu Mt. Gox: 850.000 Bitcoin gestohlen

Man kann sogar sagen: Mt. Gox hat möglicherweise ein zweites mal den Bitcoin-Markt gecrasht. Um das zu verstehen, müssen wir in der Zeit ein bisschen zurück reisen: Die Börse hat vor vier Jahren ihre Zahlungsunfähigkeit erklärt. Dem zuvor war ein angeblicher Hack gegangen, bei dem 850.000 Bitcoin im damaligen Gegenwert von rund 500 Millionen Dollar gestohlen wurden.

Später konnten die Betreiber der Börse rund 200.000 Bitcoin retten. Diese Summe wurde im Zuge des Insolvenz-Verfahrens einem Anwalt anvertraut, der als “Trustee” fungiert. Das ist Herr Kobayashi.

“So viel Geld wie möglich”

Es ist seine Aufgabe, für diese Bitcoins so viel “echtes” Geld wie möglich zu bekommen. Aus diesem Geld sollen die Gläubiger von Mt. Gox und möglicherweise auch die Kunden einmal entschädigt werden. Weil Herr Kobayashi aber kein normaler “Whale” ist, sondern ein Anwalt, hat er seine Trades jetzt in einem Bericht offengelegt. Der “Trustee” hat ab September 2017 Bitcoin und Bitcoin Cash (die er durch den Hard Fork erhalten hatte) im Gegenwert von mehr als 400 Millionen Dollar verkauft. Einen Großteil hat er erst am Gipfel des Hypes auf den Markt geworfen. Sein Ziel: “So viel Geld wie möglich” für Gläubiger und Opfer heraus zu holen.

Twitter User Matt Odell hat den Vorgang auf Basis des Berichts und der Blockchain-Daten genau dokumentiert. Mit 2000 Stück hat er auch fast den bestmöglichen Preis von rund 20.000 Dollar pro Bitcoin erzielt. In den folgenden Wochen wurden tausende Bitcoin in mehreren Schritten verkauft. Am Schluss scheint der Anwalt aber ein bisschen in Panik geraten zu sein, wie Odell feststellt: “18.000 Bitcoin wurden am 5. Februar auf eine Börse geschickt. Das war am Tag bevor Bitcoin sein Tief von rund 6000 Dollar erreicht hat. Sie dürften in Panik am Boden verkauft haben.”

Anwalt sitzt auf weiteren 165.000 Bitcoin

Laut Bloomberg hat der Anwalt bei seinen Verkäufen einen Durchschnittspreis von rund 10.000 Dollar erreicht. Welche Börse für die Trades genutzt wurde, ist unklar. Es dürfte sich unbestätigten Berichten zufolge aber um Kraken handeln. Insgesamt soll der “Trustee” 35.841 Bitcoin für 362 Millionen Dollar und 34.008 BCash für 45 Millionen Dollar verkauft haben.

Der Anwalt hat sich laut seinen eigenen Angaben inzwischen an die US-Behörden gewandt. Die haben im vergangenen Jahr in Griechenland einen Russen festnehmen lassen, der gestohlene Bitcoin im Gegenwert von rund vier Milliarden Dollar über die Börse BTC-e gewaschen haben soll. Bei diesen Bitcoins hat es sich laut den Analysen von WizSec um Gelder aus dem Hack von Mt.Gox gehandelt. Ob der japanische Anwalt nun versucht, für Gläubiger und Opfer an Teile dieses Geldes zu kommen, ist unklar.

Bekannt ist bloß: Auch nach den Verkäufen, mit denen der Anwalt sicherlich auch die Märkte bewegt hat, sitzt er immer noch auf der stattlichen Summe von 165.000 Bitcoin im aktuellen Gegenwert von rund 1,5 Milliarden Dollar – und Bitcoin Cash im Wert von 150 Millionen. Er hat keine Angaben dazu gemacht, ob und wann er diese Coins verkaufen will.

+++ Bitcoin & Co. regulieren? Wie das Unmögliche möglich gemacht werden soll +++

Deine ungelesenen Artikel:
vor 5 Stunden

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
vor 5 Stunden

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Wie ein einzelner Japaner die Bitcoin-Märkte bewegt