22.02.2017

Markus Kainz: “Fitapp überzeugte uns durch rasantes Wachstum in Südamerika”

Vor kurzem konnte sich das Grazer Startup Fitapp 200.000 Euro Finanzierung von der Investoren-Gesellschaft primeCROWD sichern. Deren Founder Markus Kainz erklärte dem Brutkasten im Interview seine Beweggründe.
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primeCROWD
(c) primeCROWD - Markus Kainz, CEO von primeCROWD investiert mit Partnern in mediaire.

200.000 Euro holte sich das Grazer Startup Fitapp vergangenen Jänner von primeCROWD. Die Fitness-App steht inzwischen bei etwa zwei Millionen Downloads, der Großteil davon im portugiesisch- und spanischsprachigen Raum. Die Investmentrunde wurde trotzdem bewusst klein gehalten, sagt Founder Daniel Wohlmuth: “Es ging um eine Seed-Finanzierung und wir sind happy, so wie es ist. Wir wollten in dieser Phase keine zu großen Anteile abgeben.” Das Startup war aus eigener Kraft bereits auf eine beachtliche Zahl an Downloads gekommen. Das Geheimnis dahinter sei, dass die App von Beginn an in mehrere Sprachen übersetzt worden war, sagt Wohlmuth. So hätte nahezu ohne Marketing-Budget der südamerikanische Markt erobert werden können. Inzwischen gibt es die App in über 20 Sprachen.

+++ Vor einem Jahr: Grazer Startup FitApp mit 950.000 Downloads auf Überholspur +++

Geld fließt in Mitarbeiter und Marketing

“Graz ist das Silicon Valley Österreichs” – Daniel Wohlmuth

(c) Fitapp: Founder Daniel Wohlmuth (2.v.l.) mit den primeCROWD-Investoren

Nachdem der Kontakt bereits vorher hergestellt worden war, hatte primeCROWD das Fitapp-Team im Herbst 2016 zum Pitch geladen. “Wir waren auch gegenüber anderen Investoren offen, aber wir sind nun sehr zufrieden, dass wir unseren Kapitalbedarf mit den primeCROWD-Investoren abdecken konnten”, sagt Wohlmuth. Mit dem Geld aus der Investitionsrunde wurde bereits ein Software-Entwickler angestellt. Einiges davon soll nun ins Marketing fließen. “Jetzt haben wir einen guten Puffer vor der nächsten Finanzierungsrunde”, erklärt der Founder. In Graz fühlt sich Wohlmuth auch auf Dauer gut aufgehoben: “Es ist das Silicon Valley Österreichs”, sagt er, denn es gebe eine aktive Startup-Szene und einen großen Pool an Software-Entwicklern.


Was man sich von Investorenseite von dem Investment verspricht, erzählte primeCROWD-Chef Markus Kainz dem Brutkasten im Interview:

Das Fitapp-Team ist an euch herangetreten. Hattet ihr von Beginn an Interesse? Was hat euch überzeugt, sie zum Pitch einzuladen?

Ich habe Daniel Wohlmuth bereits 2015 bei trend@venture im T-Center kennengelernt – er war mit einem Investor vor Ort und wir kamen relativ schnell ins Gespräch. Zu diesem Zeitpunkt war für Fitapp eine Finanzierungsrunde allerdings noch nicht relevant, da sie kurz vor der Gründung standen. Der Kontakt blieb jedoch bestehen und so folgte eine tolle Zusammenarbeit. Was uns an Fitapp besonders überzeugt hat, ist das rasante Wachstum in Südamerika, allein durch Übersetzung der Inhalte in mehrere Sprachen. Auch der Ansatz, dass Fitapp keine reine Fitness-App ist, sondern gute Momente und Laufstrecken gemeinsam erlebt und geteilt werden können, hat uns sehr gut gefallen. Vor allem aber sind wir von dem jungen Team, das hinter Fitapp steht, überzeugt, da sie im technischen Bereich sehr gut aufgestellt sind und somit alle Kernressourcen perfekt abdecken.

Seid ihr in den Verhandlungen über das Verhältnis von Kapital zu Anteilen schnell übereingekommen?

Da es bereits eine Bewertung von 2 Minuten 2 Millionen als Richtwert gab, konnten wir hier gut anknüpfen. Außerdem weiß Daniel sehr gut über die Stärken und Schwächen seiner Firma Bescheid, weshalb wir relativ schnell eine Bewertung finden konnten, bei der wir uns sicher waren, dass diese auch Investoren als fair empfinden würden.

+++ Gastbeitrag: Wandeldarlehen für österreichische Startups +++

In welchen Bereichen werdet ihr das Team mit Know-How unterstützen? Wie stark wollt ihr euch involvieren?

Wir haben mit den Investoren voll ins Schwarze getroffen, da sie das Team genau in jenen Bereichen unterstützen können, wo noch Bedarf da ist. Ich werde Daniel jedoch weiterhin bei Fragen zu Investor Relations mit Rat und Tat zur Seite stehen und bei Themen rund um sein Unternehmen unterstützen. Des Weiteren werden wir das Team vor allem bei einer zweiten Finanzierungsrunde wieder aktiv unterstützen.

“Es ist ein enormer Boost an Downloads und aktiven Usern zu erwarten.”

Wie siehst Du die Wachstumschancen in den nächsten Monaten?

Fitapp hat enormes Potential für noch schnelleres Wachstum in der Zukunft. Es wurde bis dato noch kein Cent für Marketing ausgegeben – mit dem Investment können Daniel und sein Team eine koordinierte Marketingkampagne umsetzen, die genau auf das Produkt zugeschnitten ist. Dadurch ist ein enormer Boost an Downloads und auch aktiven Usern zu erwarten.

Ist Graz auf Dauer der richtige Standort für Fitapp? Warum (nicht)?

Bisher war Graz definitiv der richtige Standort – wie der Erfolg zeigt. Aber auch in Zukunft wird Graz für Fitapp passend sein. Da Fitapp global tätig ist, mit bereits jetzt einer großen Community in Südamerika, spielt der Standort eher eine Untergeordnete Rolle. Die digitale Vernetzung ist von größerer Bedeutung und diese erlaubt es ihnen auch, von Graz aus mit Personen und Partnerunternehmen, die die jeweiligen Zielländer gut kennen, neue Märkte zu erschließen.

+++ Startup Barometer 2016: Graz wird als Standort attraktiver +++

 

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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