26.09.2017

Fretello feiert seinen ersten Geburtstag mit neuem Produkt

Fretello wird ein Jahr alt. Hier erzählen die Founder des Gitarrelern-Startups, was seit der Gründung passiert ist und wie ihr neues Produkt aussieht.
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Fretello - das Gründer-Team Florian Lettner und Wolfgang Damm
Fretello: das Gründer-Team Florian Lettner und Wolfgang Damm | Foto: Lukas Beck

Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

Fretello hilft dir dabei der Gitarrist zu werden, der du schon immer sein wolltest. Fretello berechnet nicht nur optimal angepasste Trainingspläne, die App hört dem Spieler beim Üben zu und versteht, was er spielt. Fretello kann Trainingspläne an den Fortschritt der Musiker anpassen und wie ein Musiklehrer Feedback zur Übungsausführung geben. Mit dem neuen Produkt “Fretello Stage” steht Musikern eine leicht zu bedienende und lustige Alternative zur Musikproduktion in Form einer App zur Verfügung.

Wie verdient ihr Geld?

Fretello basiert auf einem Abo-Modell. Nutzer zahlen für Zugang zum digitalen Musiklehrer, der auf wöchentlicher Basis angepasste Trainingspläne erstellt und die Nutzer bei der Übungsausführung didaktisch unterstützt. Darüber hinaus arbeiten wir gemeinsam mit internationalen Künstlern an sogenannten Signature Exercise Packs. Künstler bieten ihre persönlichen Übungspläne über die App an, die von Fans und Followern bezogen werden können.

Wer hatte die Idee und wieso?

Nicht jeder hat die Möglichkeit, an einer Musikschule ein Instrument zu erlernen. 70 Prozent aller Gitarristen weltweit versuchen daher, sich Gitarre selbst beizubringen. Dabei fehlt es ihnen an zwei Dingen: einem maßgeschneiderten Trainingsplan sowie der Möglichkeit Feedback zu bekommen.
Florian Lettner (CEO & Co-Founder) spielt seit 15 Jahren Gitarre und kennt dieses Problem gut. Weil er ohne die richtigen Übungen und Feedback kaum Fortschritt gemacht hat, hat er – wie 90 Prozent aller Gitarristen innerhalb des ersten Jahres – beinahe aufgegeben. Von unserem Guitar-Hero “Helmut” hat er später gelernt, dass individuelle Trainingspläne und konstantes Feedback unerlässlich sind, um raschen Fortschritt zu machen.

Als Software Engineer spielte Florian bereits frühzeitig mit der Idee, den zeitlich aufwändigen Prozess geeignete Übungen zu finden und das richtige Übungstempo zu bestimmen zu automatisieren, um den Übungsprozess effizienter zu gestalten. In weiterer Folge wurde gemeinsam mit Wolfgang Damm (CTO & Co-Founder) die Idee geboren, den Musikern beim Spielen zuzuhören, ihren Fortschritt zu messen und ihnen auf Basis einer künstlichen Intelligenz Feedback zu geben.

Wo lagen eure größten Hürden?

Die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz, die dem Spieler beim Musizieren zuhört und versteht was er spielt, stellt nach wie vor die größte Herausforderung, gleichzeitig aber auch eines der Alleinstellungsmerkmale von Fretello dar. Gemeinsam mit Partnern aus der Forschung wie dem Österreichischen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz und der Fachhochschule Hagenberg wird seit 2016 an der Technik gearbeitet.

Wie kam es zum Gründer-Team?

Florian und Wolfgang haben das Unternehmen hinter Fretello bereits 2014 gegründet. Bis 2016 entwickelte das Team die Software für die weltweit erste 360° Kamera (V.360, 360fly) für ein internationales Konsortium aus den USA, Singapur und China. 2016 fasste das Gründerteam den Entschluss die Strategie des Unternehmens zu ändern und mit Fretello eine eigene Marke im Bereich der Musikausbildung aufzubauen. Seit Jänner 2016 arbeitet das mittlerweile acht-köpfige Team an Fretello.

Eure Marketingstrategie?

Unser Marketing basiert einerseits auf einer Content-Marketing-Strategie, mit der wir wichtige Inhalte rund um das Erlernen eines Musikinstruments in Beiträgen auf Blogs wie z.B. Musiktheorie, Tutorials, Interviews, usw. abdecken möchten.

Redaktionstipps

Ein immer wichtigerer Bestandteil ist allerdings das Influencer-Marketing. Internationale Künstler wie z.B. Magnus Karlsson oder Herman Li unterstützen uns mit exklusiven Lerninhalten, Interviews und Testimonials, Fretello unter ihren Fans zu verbreiten. Sie stellen somit einen wichtigen Kanal zu unseren Kunden dar.

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch langfristig?

Mit Fretello möchten wir allen Musikern weltweit die Möglichkeit bieten, ein Musikinstrument effizient zu erlernen und langfristig zu meistern. Neben Gitarre ist auch die Ausweitung der Übungsmethode und Technologie auf andere Musikinstrumente geplant. Dabei möchten wir vor allem auch Musikschulen und -lehrern unter die Arme greifen, ihre Unterrichtsmethoden zu modernisieren.

Habt ihr bereits Finanzierung oder bis jetzt “ge-bootstrapped”?

Fretello finanziert sich bis jetzt aus den Umsätzen, die aus der Auftragsentwicklung der 360° Kamera von 2014 bis 2016 erwirtschaftet wurden. Die Erforschung und prototypische Entwicklung der künstlichen Intelligenz und Audiotechnologie wird zudem seit zwei Jahren von der FFG gefördert. Für die weitere Vermarktung, Kooperationen mit Musiklabels und Marketingexperimente sind wir aktuell auf der Suche nach Investoren, die unsere Leidenschaft für Musik teilen.

Eure bisherigen Learnings?

* Eine gut nutzbare und optisch ansprechende App zu entwickeln zahlt sich aus. Apple und Google erweisen sich beide als gute Marketing-Plattformen, wenn man ihre Auflagen erfüllt.

* Nur weil eine Technologie (z.B. das Zuhören) unter Laborbedingungen funktioniert, heißt das nicht, dass deine Nutzer sie so verwenden, wie du es vorgesehen hast.

* Nutzer sehen oft nicht, wie komplex oder aufwändig bestimmte Bestandteile eines Produkts sind. Funktioniert etwas nicht, hat man Handlungsbedarf. Oft sucht der Benutzer aber gar nicht nach der komplexen Lösung.

* Musik ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Die musikalische Ausbildung hat aber weltweit einen extrem hohen Stellenwert und ist stetig am wachsen. Das Potenzial dafür haben wir anfangs etwas unterschätzt.

* Man muss nicht in die USA gehen, Kooperationen mit MIT oder Stanford schließen um State-of-the-art Technologien zu erforschen und zu entwickeln, wenn man eines der weltweit besten Forschungsinstitute quasi vor der Haustür hat.

Österreich als Gründerland – die richtige Entscheidung?

Für uns gab es von Beginn an keinen Zweifel am Standort Österreich. Österreich war kein Hindernis um mit Partnern aus den USA zu arbeiten, für Fretello geeignete Mitarbeiter zu finden oder das Produkt an den Start zu bringen. Nachteilig ist der Standort höchstens für Investoren aus dem Ausland, insbesondere den USA, die größtenteils nur in US-Unternehmen investieren.

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Johannes Luger von SEOschmiede über KI & SEO
Johannes Luger von SEOschmiede | Foto: SEOschmiede, Adobe Stock (Hintergrund)

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Welt des Online-Marketings. KI bietet Unterstützung bei der Analyse von Daten und der Erstellung von Inhalten, doch der Einsatz birgt auch Risiken für Website-Betreiber:innen.

Was sich für Onlineshops & Websites durch KI ändert

Noch bevor fortschrittliche Technologien wie ChatGPT den Markt erreichten, erleichterten Plattformen wie Fiverr, Upwork und Co. die Erstellung von Webinhalten erheblich. Diese Online-Marktplätze ermöglichten es, auf ein globales Netzwerk von Freelancer:innen zuzugreifen, die Texte, Grafiken und andere Inhalte zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Der einfache Zugang zu Inhalten und spätestens die Einführung von ChatGPT führte zu einer erheblichen Zunahme von Duplikaten und nur geringfügig modifizierten Texten im Internet, was letztlich die Qualität der Suchergebnisse beeinträchtigte.

Als Antwort darauf setzte Google mehrere Updates durch, zuletzt im März 2024, um gegen minderwertige Inhalte vorzugehen und das Nutzererlebnis zu verbessern.

Um sich in diesem veränderten Umfeld hervorzuheben, ist es heutzutage entscheidend, einzigartige und originelle Inhalte zu erstellen, die sich klar von der Masse abheben. Sichtbarkeit in den Suchmaschinen wird zukünftig mehr denn je mit authentischem und unverwechselbarem Content verbunden sein.

Interaktivität wird unglaublich wichtig

Interaktivität entwickelt sich aus Sicht der SEO-Agentur SEOschmiede zu einem zentralen Element einer herausragenden Nutzererfahrung. Rechner, Tools, interaktive Checklisten und Tabellen, unterstützt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), werden zu einem entscheidenden Faktor in der Content-Strategie. Die gute Nachricht ist, dass KI hervorragend eingesetzt werden kann, um solche interaktiven Anwendungen zu entwickeln.

In der nahen Zukunft wird entscheidend sein, welche Akteur:innen im digitalen Umfeld die Nase vorn haben werden. Aus SEO-Perspektive könnte argumentiert werden, dass Webseiten mit interaktiven Features durch längere Verweilzeiten und ihr Potenzial als linkwürdige Assets – also Inhalte, die zur Verlinkung durch andere Webseiten anregen – einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen.

Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber:innen, die in interaktive Tools investieren und diese durch KI noch weiter verbessern, nicht nur das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Nutzer:innen steigern, sondern auch ihre Sichtbarkeit und vor allem die Autorität im Internet weiter ausbauen können. In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Aufmerksamkeit stetig wächst, könnte dies ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein.

Funktioniert klassische SEO-Optimierung noch?

Die Landschaft der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist dynamisch, doch grundlegende Optimierungsstrategien bleiben auch in Zeiten von ChatGPT und weiteren KI-Tools erhalten. Dazu gehören Maßnahmen wie die Optimierung von Title-Tags, die Strukturierung von Überschriften und weitere Faktoren wie Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder, interne Verlinkungen sowie der Fokus auf Suchintentionen der Zielgruppen. Diese Maßnahmen sind keineswegs überholt; vielmehr bilden sie das Fundament für eine effektive SEO.

Googles primäres Ziel war und ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Die Qualität und Relevanz des Contents, eine klare und logische Website-Architektur sowie eine mobilfreundliche Gestaltung sind Aspekte, die in diesem Bestreben weiterhin entscheidend sind.

Es ist möglich, dass die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor zugunsten von Nutzersignalen, wie etwa der Verweildauer oder der Interaktionsrate, leicht abnimmt. Auch der Pagespeed, also die Ladezeit einer Webseite, wird wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen, da dieser die Nutzerzufriedenheit direkt beeinflusst. Aber das bleibt vorerst Spekulation.

SEO für ChatGPT und andere Sprachmodelle (LLMs)

Neben den etablierten Kanälen wie Suchmaschinen und Social Media entsteht mit den fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT ein neuer, wesentlicher Bereich für das Online-Marketing. Für Expert:innen in diesem Sektor ist es unerlässlich, die Bedeutung der Optimierung in diesem neuen Umfeld zu erkennen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Menschen beginnen, direkt in LLMs (Large Language Models) nach Informationen, Dienstleistungen oder Produkten zu suchen. Die Anpassung an diese Entwicklung ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Marketingstrategien. Die Optimierung für LLMs ähnelt auf den ersten Blick der Suchmaschinenoptimierung, hat aber ihre eigenen Feinheiten und ist sehr viel dynamischer, wie einige Tests bereits zeigen konnten.

Fazit

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Online-Marketing präsentiert sowohl signifikante Chancen als auch Herausforderungen für die gesamte Branche. KI transformiert die Landschaft durch fortschrittliche Datenanalyse und Content-Erstellung, fordert aber gleichzeitig Website-Betreiber:innen heraus, sich durch hochwertigen Content von der Masse abzuheben. Die Integration von KI zur Entwicklung interaktiver Tools öffnet neue Wege, um Nutzerbindung und -zufriedenheit zu verbessern, was essenziell für die Steigerung der Online-Sichtbarkeit und -Autorität ist.

Obwohl die Bedeutung klassischer SEO-Techniken bestehen bleibt, zeichnet sich ein Wandel hin zu Nutzersignalen und einer agileren Optimierung von Inhalten ab. Die Anpassung an neue Technologien wie fortschrittliche Sprachmodelle, exemplarisch ChatGPT, wird zunehmend kritisch, um in der dynamischen digitalen Welt erfolgreich zu sein.

Für Online-Marketer:innen, Shopbetreiber:innen und Website-Besitzer:innen bergen die aktuellen Entwicklungen sowohl enorme Chancen als auch alltägliche Herausforderungen. Der Wettbewerb im Bereich der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings wird intensiver, was sowohl Gewinner als auch Verlierer hervorbringen wird.

Es ist entscheidend, sich kontinuierlich mit den neuesten Trends und Entwicklungen auseinanderzusetzen und schnell auf Neuerungen reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um die sich bietenden Möglichkeiten zu ergreifen und den bevorstehenden Herausforderungen effektiv zu begegnen.


Über den Autor

Johannes Luger ist Gründer und Head of SEO bei SEOschmiede. Die Agentur für SEO & Content Marketing hat Standorte in Wien und Oberösterreich. Sie ist offizieller Google Ads Partner.

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