16.11.2018

Find your Co-Founder: “Geteilte Freude ist doppelte Freude”

Startup-Gründer suchen händeringend nach motivierten Mitarbeitern. Um die oftmals mühsame Suche zu erleichtern, veranstaltete der brutkasten, am Mittwoch den 14. November zum dritten Mal, das erfolgreiche Event-Format Find Your Co-Founder. Die Veranstaltung unter Leitung von Eva Juratovac (COO bei derbrutkasten) fand im Erste Bank Campus statt. Nach einer Podiumsdiskussion konnten sich Gründer mit potentiellen Job-Bewerbern und Co-Foundern vernetzen.
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Co-Founder
(c) Richard Lürzer: Find Your Co-Founder am 14.11.2018 am Erste Campus. vlnr: Stefan Ebner, Ilja Jay, Bianca Gfrei.

Gründer sollten sich ganz genau anschauen, mit wem sie ins Bett steigen: Ein erfolgreiches Team aufzubauen oder einen passenden Co-Founder zu finden, stellt Unternehmer oftmals vor große Herausforderungen. Personalentscheidungen, die in der Anfangsphase getroffen werden, können später über Erfolg- und Misserfolg entscheiden. Das war der gemeinsame Tenor des Find your Co-Founder Events im Erste Campus.

Wertvolle Fehler und Totengräber

Die drei bekannten Gründer, Bianca Greif (Kiweno), Stefan Ebner, (Braintribe), sowie Illja Jay Lawal (TrueYou), sprachen über ihre “wertvollsten Fehler und Lessons-Learned”, die sie während der Gründung ihrer Startups gemacht haben. Zusätzlich gaben Ulrich Voit (Notariatskammer) und Andreas Draxler (Svea Ekonomi) Experten-Inputs zum Thema “Recht & Liquidität”. Unklarheiten bezüglich den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen können im schlimmsten Fall ein “Totengräber” für Startups sein. Rechtzeitige Vorsorge sei insbesondere in der Anfangsphase das Gebot der Stunde, so die Experten. Im Anschluss fanden Job-Pitches der Startups Aikone, Acadybot, Linx4 und markta.at statt, um geeignete Mitarbeiter zu finden. Zudem konnten sich Gründer mit einem eigens für das Find your Co-Founder Event von Linkups entwickelten Match-Making-Tool mit potentiellen Job-Bewerbern und Co-Foundern vernetzen.

Beziehung zu CO-Founder und Investoren ist wie eine Ehe

In einem Startup können Gründer auch zu einem späteren Zeitpunkt das Geschäftsmodell oder das Produkt ändern, so Bianca Gfrei – ehm. CEO und Co-Founderin von Kiweno, Marketing-Chefin der Digitalisierungsagentur. Sie verwies jedoch darauf, dass sich trotz der Flexibilität von Startups zwei Dinge nur mehr schwer ändern lassen: einerseits die Wahl eines passenden Co-Founders, andererseits die Wahl des Investors. Sofern sich Gründer für einen Co-Founder entscheiden, müssen die Werte und Vorstellungen übereinstimmen. Ähnliches treffe auch auf Investoren zu. Gründer sollten daher in dieser heiklen Phase jede Entscheidung bis zum Ende durchdenken. “Die Beziehung zu einem Investor ist wie eine Hochzeit, da er das Startup und die Gründer auf längere Zeit prägt. Es ist wahnsinnig schwer derartige Entscheidungen wieder rückgängig zu machen. In der Regel ist es eine Maker-Breaker-Entscheidung”, so Gfrei. Sofern es zu Streitigkeiten kommt, sollten Gründer unbedingt auf Mentoren zurückgreifen.

Überregulation kann den Spirit killen

Einige “Lessons” hat auch Ilja Jay Lawal, CEO und Founder des Modelabels True You, gelernt. “Wir haben auch Rechtsstreitigkeiten mit Freunden gehabt. Hätte ich mich damals schon um die rechtlichen Rahmenbedingungen gekümmert, hätte ich mir viel Energie gespart.” Gründer sollten allerdings nie den Startup-Spirit verlieren. Dieser könne nämlich bei einer “rechtlichen Überregulierung” oftmals abhanden kommen, so Lawal.

Jeder Mitarbeiter sollte ein Entrepreneur sein

Stefan Ebner, CEO und Founder von Braintribe, betonte, dass es für ihn oft schwierig war, sich in seine Mitarbeiter hineinzuversetzen. “Mein größter Fehler war, dass ich mein ganzes Leben nie in einem Angestelltenverhältnis stand. Dadurch konnte ich manchmal die Sichtweise meiner Mitarbeiter nicht nachvollziehen.” In einem Unternehmen sollten Mitarbeiter sich nicht nur als Angestellte, sondern auch als Entrepreneure begreifen. In Bezug auf das Motto des Abend “Find your CO-Founder” resümierte er: “Die Wichtigkeit seinen eigenen Co-Founder zu 100 Prozent zu kennen, unterschreibe ich zu 1.000 Prozent.”

Das Erstgespräch mit einem Notar ist kostenlos

Um unliebsamen Überraschungen mit potentiellen CO-Foundern vorzubeugen, sollten Gründer vorzeitig einen Rechtsberater zu Hilfe ziehen, so Notarpartner Dr. Ulrich Voit. “Das Gespräch mit einem Notar soll in einer möglichst frühen Gründerphase stattfinden. Auch zwischen Freunden kann es bald mal zu Streitigkeiten kommen, die oftmals emotional geführt werden.” Wie er betonte, ist das Erstgespräch mit einem Notar kostenlos. “Mit dem richtigen Co-Founder und klaren rechtlichen Strukturen halbiert sich bei Misserfolg das Leid und bei Erfolg verdoppelt sich die Freude”, so Voit.

Mangelnde Liquidität kann beim Gründen ein Totengräber sein

Damit Gründer nicht schweißgebadet in der Nacht aufwachen, weil sie nicht wissen, ob Kunden ihre Rechnungen rechtzeitig bezahlen, sollten sie sich auch um die finanziellen Rahmenbedingungen kümmern, so Andreas Draxler von Svea Ekonomi, Factoring für Startups. In seinem Impuls-Talk äußerte er, dass Gründer Rechnungsabwicklungen auch auf Factoring-Dienstleister auslagern können, damit ihnen die Liquiditätsplanung einfacher fällt.

Find your Co-Founder: Wer suchet, der findet

Im Anschluss der Experten-Inputs und einer Job-Pitching-Session stand den Teilnehmern bei einem gratis Würstel-Buffet ausreichend Zeit zum Netzwerken zur Verfügung. Gründer, die auf der Suche nach Mitarbeiter waren, konnten sich so mit potentiellen Job-Bewerbern vernetzen. Die Räumlichkeiten für die Veranstaltung stellte die Erste Bank zur Verfügung. Neben dem erfolgreichen Find your Co-Founder Format, das diesmal ausgebucht war, steht Jobsuchenden mittlerweile ein eigenes Find your Co-Founder Online Job Portal zur Verfügung – ganz nach dem Motto: Wer suchet, der findet.

=> FYCF-Jobinserate

Die Fotos der Veranstaltung

Die Event-Partner

Erste Bank

Erste Bank und Sparkassen haben sich seit vielen Jahren der Unterstützung von Unternehmensgründungen in Österreich verschrieben. Beginnend bei der Konzepterstellung (i2b Businessplan-Initiative), über Beratungsleistungen in eigenen Gründer Centern, reicht das Serviceangebot bis hin zur Finanzierung und dem modernsten Gründerkonto Österreichs mit unterschiedlichsten Leistungen wie der Business App Büro2go. Details unter www.sparkasse.at/start-ups

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Svea

Das schwedische Unternehmen SVEA bietet Factoring an. Die Besonderheit: Man richtet sich auch an Startups und Kleinunternehmen. Das Prinzip ist schnell erklärt: Ein Unternehmen verkauft Business-Kunden-Rechnungen an einen “Factor” weiter. Der zahlt das Unternehmen unmittelbar aus und kümmert sich gegen eine Gebühr um die Abwicklung der Rechnungen. Die Rechnungsabwicklung kann damit komplett ausgelagert werden, die Liquiditätsplanung fällt deutlich einfacher.

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Notar.at

Ein Rechtsberater wie der Notar kann schon bei der Gründung der GmbH für die optimale Vertragsgestaltung des Gesellschaftsvertrags sorgen und so späteren unliebsamen Überraschungen vorbeugen. Mehr als 500 Notarinnen und Notare sind österreichweit tätig. Das Erstgespräch ist kostenlos. Eine Notarin / einen Notar in Ihrer Nähe finden Sie unter www.notar.at.

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TableConnect

TableConnect entwickelt und produziert eine Reihe einzigartiger groß-format Multi Touch Produkte. Unsere Lösungen kombinieren neueste Technologie mit minimalistischem Design und hochwertigen Materialien. Die exklusiven TableConnect Multitouch Tische und Touchscreen Module können weltweit gemietet und gekauft werden.

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onestephost
(c) Helge Kirchberger - Gebhard Haas, Founder von onestephost.

Es bezeichnet sich selbst als rebellisches Startup, das den Markt rund um die Vermietung und Buchung von Tourismusbetrieben, insbesondere von Ferienappartements und kleineren Hotels, verändern und die Wertschöpfungskette wieder geraderücken will. Der Name: onestephost.

Onestephost greift auf KI zurück

Zur Erklärung: Die digitale Landschaft verändert sich rasant und der Pinzgauer Gebhard Haas hat es sich daher zum Ziel gesetzt, den digitalen Wandel für Hoteliers und Vermieter von Ferienapartments proaktiv zu gestalten. Haas’ Wurzeln liegen im Tourismus – er selbst hat jahrelang ein Unternehmen zur Vermarktung von Hotels und Ferienappartements geführt. Dadurch kenne er sämtliche Facetten und Anforderungen der Branche. Mit onestephost, seiner Tourismussoftware, will er eigenen Worten nach “neue Standards setzen und die digitale Landschaft im Tourismus neu definieren, ja sogar eine Transformation der gesamten Branche herbeiführen”.

Die bedeutet konkret, künftig brauche es mit onestephost “nur einen Schritt und die Hosts (Vermieter von Ferienimmobilien) erhalten Zugang zu einem System, das – mithilfe von Künstlicher Intelligenz – jegliche Prozesse, von der Buchung über die Onlinepräsenz bis hin zu sämtlichen administrativen Abläufen, automatisiert für sie erledigt”, so der Claim.

Wenig Ressourcen nötig

Haas, selbst Eigentümer verschiedener Apartments, weiß, dass es den Vermieter:innen von Ferienunterkünften in der Regel ein großes Anliegen ist, möglichst wenig der eigenen Ressourcen für die Vermietung aufwenden zu müssen. Mit seinem ehemaligen Unternehmen hat er bis zum Verkauf 2023 ein rundum Paket zur Vermietung angeboten und hier im Laufe der Jahre alle Vor- und vor allem Nachteile selbst erlebt.

Die letzten beiden Jahre tüftelte er nun an einem effizienteren System und konnte es schlussendlich, mithilfe der Möglichkeiten durch die KI, seinen Vorstellungen entsprechend realisieren.

Onestephost stellt 24/7 Stream zur Verfügung

“Mein Ziel war es, den effektivsten Vermietungsprozess der Welt zu bauen und alle technischen Möglichkeiten inklusive der künstlichen Intelligenz zu nutzen, ohne dabei Abhängigkeiten von Personal oder persönlichen Einsatz bei den Vermietern zu erzeugen” sagt er. “Wir haben unser altes Angebot als Vermarktungsunternehmen in einen automatisierten Prozess ausgelagert und können unseren Kunden nun das effektivste System zur Buchung anbieten, ohne dass sie auf die Leistungen klassischer Vermarktungsunternehmen zurückgreifen müssen.“

Onestephost führe dabei die zur Vermietung notwendigen Prozesse standardisiert und automatisiert ohne menschliches Zutun aus. Dadurch könne seine Software ab fünf Prozent Provision anbieten. Es bleiben somit bis zu 95 Prozent des Umsatzes beim Anbieter selbst.

Im Konkreten wird über die Software Kund:innen ein Stream zur Verfügung gestellt, der den gesamten automatisierten Vermietungsprozess abbildet. Er läuft 24 Stunden und sieben Tage die Woche im Hintergrund ab und sei ohne weitere Schnittstellen einsatzfähig.

Keine weiteren Tools

“Eigentümer:innen kennen das Problem, dass bei verschiedensten Softwareherstellern nach der Installation auch weitere Kreditkartenverträge, Registrierkassen oder Ortstaxen sowie zahlreiche weitere kostenpflichtige Schnittstellen benötigt werden”, so Haas abschließend. “Bei onestephost braucht es keine weiteren Tools. Im Gegenteil, es können sogar eigene Zugänge für externe Dienstleister:innen wie das Reinigungspersonal angelegt und so auch diese Vorgänge automatisiert werden.”

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