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Gründer sollten sich ganz genau anschauen, mit wem sie ins Bett steigen: Ein erfolgreiches Team aufzubauen oder einen passenden Co-Founder zu finden, stellt Unternehmer oftmals vor große Herausforderungen. Personalentscheidungen, die in der Anfangsphase getroffen werden, können später über Erfolg- und Misserfolg entscheiden. Das war der gemeinsame Tenor des Find your Co-Founder Events im Erste Campus.
Wertvolle Fehler und Totengräber
Die drei bekannten Gründer, Bianca Greif (Kiweno), Stefan Ebner, (Braintribe), sowie Illja Jay Lawal (TrueYou), sprachen über ihre “wertvollsten Fehler und Lessons-Learned”, die sie während der Gründung ihrer Startups gemacht haben. Zusätzlich gaben Ulrich Voit (Notariatskammer) und Andreas Draxler (Svea Ekonomi) Experten-Inputs zum Thema “Recht & Liquidität”. Unklarheiten bezüglich den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen können im schlimmsten Fall ein “Totengräber” für Startups sein. Rechtzeitige Vorsorge sei insbesondere in der Anfangsphase das Gebot der Stunde, so die Experten. Im Anschluss fanden Job-Pitches der Startups Aikone, Acadybot, Linx4 und markta.at statt, um geeignete Mitarbeiter zu finden. Zudem konnten sich Gründer mit einem eigens für das Find your Co-Founder Event von Linkups entwickelten Match-Making-Tool mit potentiellen Job-Bewerbern und Co-Foundern vernetzen.
Beziehung zu CO-Founder und Investoren ist wie eine Ehe
In einem Startup können Gründer auch zu einem späteren Zeitpunkt das Geschäftsmodell oder das Produkt ändern, so Bianca Gfrei – ehm. CEO und Co-Founderin von Kiweno, Marketing-Chefin der Digitalisierungsagentur. Sie verwies jedoch darauf, dass sich trotz der Flexibilität von Startups zwei Dinge nur mehr schwer ändern lassen: einerseits die Wahl eines passenden Co-Founders, andererseits die Wahl des Investors. Sofern sich Gründer für einen Co-Founder entscheiden, müssen die Werte und Vorstellungen übereinstimmen. Ähnliches treffe auch auf Investoren zu. Gründer sollten daher in dieser heiklen Phase jede Entscheidung bis zum Ende durchdenken. “Die Beziehung zu einem Investor ist wie eine Hochzeit, da er das Startup und die Gründer auf längere Zeit prägt. Es ist wahnsinnig schwer derartige Entscheidungen wieder rückgängig zu machen. In der Regel ist es eine Maker-Breaker-Entscheidung”, so Gfrei. Sofern es zu Streitigkeiten kommt, sollten Gründer unbedingt auf Mentoren zurückgreifen.
Überregulation kann den Spirit killen
Einige “Lessons” hat auch Ilja Jay Lawal, CEO und Founder des Modelabels True You, gelernt. “Wir haben auch Rechtsstreitigkeiten mit Freunden gehabt. Hätte ich mich damals schon um die rechtlichen Rahmenbedingungen gekümmert, hätte ich mir viel Energie gespart.” Gründer sollten allerdings nie den Startup-Spirit verlieren. Dieser könne nämlich bei einer “rechtlichen Überregulierung” oftmals abhanden kommen, so Lawal.
Jeder Mitarbeiter sollte ein Entrepreneur sein
Stefan Ebner, CEO und Founder von Braintribe, betonte, dass es für ihn oft schwierig war, sich in seine Mitarbeiter hineinzuversetzen. “Mein größter Fehler war, dass ich mein ganzes Leben nie in einem Angestelltenverhältnis stand. Dadurch konnte ich manchmal die Sichtweise meiner Mitarbeiter nicht nachvollziehen.” In einem Unternehmen sollten Mitarbeiter sich nicht nur als Angestellte, sondern auch als Entrepreneure begreifen. In Bezug auf das Motto des Abend “Find your CO-Founder” resümierte er: “Die Wichtigkeit seinen eigenen Co-Founder zu 100 Prozent zu kennen, unterschreibe ich zu 1.000 Prozent.”
Das Erstgespräch mit einem Notar ist kostenlos
Um unliebsamen Überraschungen mit potentiellen CO-Foundern vorzubeugen, sollten Gründer vorzeitig einen Rechtsberater zu Hilfe ziehen, so Notarpartner Dr. Ulrich Voit. “Das Gespräch mit einem Notar soll in einer möglichst frühen Gründerphase stattfinden. Auch zwischen Freunden kann es bald mal zu Streitigkeiten kommen, die oftmals emotional geführt werden.” Wie er betonte, ist das Erstgespräch mit einem Notar kostenlos. “Mit dem richtigen Co-Founder und klaren rechtlichen Strukturen halbiert sich bei Misserfolg das Leid und bei Erfolg verdoppelt sich die Freude”, so Voit.
Mangelnde Liquidität kann beim Gründen ein Totengräber sein
Damit Gründer nicht schweißgebadet in der Nacht aufwachen, weil sie nicht wissen, ob Kunden ihre Rechnungen rechtzeitig bezahlen, sollten sie sich auch um die finanziellen Rahmenbedingungen kümmern, so Andreas Draxler von Svea Ekonomi, Factoring für Startups. In seinem Impuls-Talk äußerte er, dass Gründer Rechnungsabwicklungen auch auf Factoring-Dienstleister auslagern können, damit ihnen die Liquiditätsplanung einfacher fällt.
Find your Co-Founder: Wer suchet, der findet
Im Anschluss der Experten-Inputs und einer Job-Pitching-Session stand den Teilnehmern bei einem gratis Würstel-Buffet ausreichend Zeit zum Netzwerken zur Verfügung. Gründer, die auf der Suche nach Mitarbeiter waren, konnten sich so mit potentiellen Job-Bewerbern vernetzen. Die Räumlichkeiten für die Veranstaltung stellte die Erste Bank zur Verfügung. Neben dem erfolgreichen Find your Co-Founder Format, das diesmal ausgebucht war, steht Jobsuchenden mittlerweile ein eigenes Find your Co-Founder Online Job Portal zur Verfügung – ganz nach dem Motto: Wer suchet, der findet.
Die Fotos der Veranstaltung
Die Event-Partner
Erste Bank
Erste Bank und Sparkassen haben sich seit vielen Jahren der Unterstützung von Unternehmensgründungen in Österreich verschrieben. Beginnend bei der Konzepterstellung (i2b Businessplan-Initiative), über Beratungsleistungen in eigenen Gründer Centern, reicht das Serviceangebot bis hin zur Finanzierung und dem modernsten Gründerkonto Österreichs mit unterschiedlichsten Leistungen wie der Business App Büro2go. Details unter www.sparkasse.at/start-ups
Svea
Das schwedische Unternehmen SVEA bietet Factoring an. Die Besonderheit: Man richtet sich auch an Startups und Kleinunternehmen. Das Prinzip ist schnell erklärt: Ein Unternehmen verkauft Business-Kunden-Rechnungen an einen “Factor” weiter. Der zahlt das Unternehmen unmittelbar aus und kümmert sich gegen eine Gebühr um die Abwicklung der Rechnungen. Die Rechnungsabwicklung kann damit komplett ausgelagert werden, die Liquiditätsplanung fällt deutlich einfacher.
Notar.at
Ein Rechtsberater wie der Notar kann schon bei der Gründung der GmbH für die optimale Vertragsgestaltung des Gesellschaftsvertrags sorgen und so späteren unliebsamen Überraschungen vorbeugen. Mehr als 500 Notarinnen und Notare sind österreichweit tätig. Das Erstgespräch ist kostenlos. Eine Notarin / einen Notar in Ihrer Nähe finden Sie unter www.notar.at.
TableConnect
TableConnect entwickelt und produziert eine Reihe einzigartiger groß-format Multi Touch Produkte. Unsere Lösungen kombinieren neueste Technologie mit minimalistischem Design und hochwertigen Materialien. Die exklusiven TableConnect Multitouch Tische und Touchscreen Module können weltweit gemietet und gekauft werden.