14.11.2016

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

Im Zuge des Digital Banking Day hat sich der Brutkasten mit Oracle-Marketing-Senior-Director Aubrey Hawes unterhalten. Er gibt einen kurzen Einblick, wer Oracle ist und wie die Firma die Zukunft der Bankenbrache mitgestalten möchte.
/artikel/digital-banking-day-aubrey-hawes-fintechs-disruption-bank
Aubrey Hawes ist Senior Product Marketing Director bei Oracle. Ivan Kruk - fotolia.com

Wer sich schon einmal mit Computer Soft- bzw Hardware beschäftigt hat, dem ist der Firmenname Oracle definitiv ein Begriff. Am Dienstag findet der Digital Banking Day statt. Lest hier, was Aubrey Hawes über FinTechs denkt und was er sich vom Digital Banking Day erwartet.

Wer ist Oracle und was macht ihr?

Aubrey Hawes (c) Screenhot vimeo.com
Aubrey Hawes (c) Screenhot vimeo.com

Aubrey Hawes: Oracle bietet ein umfassendes und vollintegriertes Portfolio von Cloud-Anwendungen und Platform Services. In Sachen Finanzdienstleistungen bieten wir eigens für die Branche angepasste Lösungen an. Die Kernthemen dabei sind digital experience und engagement, core banking, data und analytics.

In Sachen Finanzdienstleistungen bieten wir eigens für die Branche angepasste Lösungen an.

Welche Rolle spielt Oracle bei der Digitalisierung der Bankenbranche?

Vor einigen Jahren hat der Trend des “digital banking” begonnen. Oracle möchte Finanzdienstleistern bei diesem Übergang behilflich sein. Andere Branchen wie Musik, News oder Tourismus wurden von der Digitalisierung bereits grundlegend verändert. Oracle half auch jenen Firmen dabei “digital zu werden”. So haben wir einen sehr breiten Erfahrungsschatz aufgebaut. Was wir Banken bieten:

  • Data Cloud
  • Marketing
  • Sales
  • Deep Banking Vertical Capability

Oracle ist ein US-amerikanischer Soft- und Hardwarehersteller mit Hauptsitz im kalifornischen Redwood City (Silicon Valley). Das Unternehmen beschäftigt 122.000 Mitarbeiter und verzeichnet 400.000 Kunden in 145 Ländern.


Welche Lösungen bietet Oracle den Banken für die “digitalen Herausforderungen” an?

Oracle half beispielsweise der KeyBank bei ihrem neuen Online-Auftritt für mobile und Online-Kunden. Im Zuge dessen wurde es auch 50 Millionen T-Mobile Usern erleichtert, sich ein neues Mobiltelefon zu finanzieren und im Shop ihrer Wahl zu kaufen. Die Liste an Lösungen, die wir Banken bieten ist lang: Digital Experience capability für responsive UX design, point of need transaction services, advice & financial management, action driven personal content – um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen.

+++Mehr zum Thema: Digital Banking Day im Wiener K47+++

Was machst du bei Oracle?

Ich bin Senior Director für Produkt-Marketing in der “Oracle Financial Services Global Business Unit”. Ich bin verantwortlich für das Marketing von Digital Banking Solutions und das Ertragsmanagement. Zu Oracle kam ich über zwei Firmenübernahmen. Ich arbeitete bei der Firma Eontec in Irland. Eontec wurde von Siebel aufgekauft und Siebel in weiterer Folge von Oracle.

FinTechs bringen eine kleine Dosis “disruption” auf den Finanzmarkt. Wir sehen sie als Ergänzung zu großen Banken.

Was denkst du über FinTechs und deren Entwicklung?

FinTechs bringen eine kleine Dosis “disruption” auf den Finanzmarkt. Wir sehen sie als Ergänzung zu großen Banken. Einige FinTechs kooperieren ja bereits mit großen Finanzinstituten wie der Deutschen Bank, Visa oder PayPal. Der Erfolg von FinTechs gibt größeren FSIs die Möglichkeit, mehr über neue digitale Möglichkeiten am Markt zu lernen und besser auf die Kundenbedürfnisse einzugehen.

Redaktionstipps

Aubrey Hawes wohnt in Charlotte, North Carolina (USA). Studiert hat er an der University of South Carolina und der George Washington. Er ist seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig und hat sowohl bei großen Banken, als auch bei großen Software-Herstellern gearbeitet.


Was erwartest du vom Digital Banking Day?

Wir möchten Banken und FinTechs für eine Diskussion – wie sich der Finanzsektor verändert – mit Oracle zusammenbringen. Auch welcher Schritte es in Zukunft bedarf, um das Optimum für den Kunden und die perfekte “leverage digital capability” zu erzielen.

Mehr von Aubrey Hawes

Deine ungelesenen Artikel:
vor 2 Stunden

Warum der Dogecoin-Höhenflug zum aktuellen Bullenmarkt passt

Crypto Weekly #135. Bitcoin ist zurück über 70.000 Dollar. Spektakulärer war diese Woche aber die Performance von Dogecoin. Außerdem: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet.
/artikel/crypto-weekly-135
vor 2 Stunden

Warum der Dogecoin-Höhenflug zum aktuellen Bullenmarkt passt

Crypto Weekly #135. Bitcoin ist zurück über 70.000 Dollar. Spektakulärer war diese Woche aber die Performance von Dogecoin. Außerdem: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet.
/artikel/crypto-weekly-135
Crypto Weekly
Abonniere unser wöchentliches Krypto-Briefing – was passiert gerade in der Branche und was bewegt den Markt?
Jeden Freitag

Die Kurstafel:

Kurse von Krypto-Assets am Stand von Freitagmittag

📈​ Bitcoin wieder über 70.000 US-Dollar

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Marktentwicklung. Diese war diese Woche wieder positiv. Der Bitcoin-Kurs stieg wieder über die Marke von 70.000 US-Dollar. Das Mitte März erreichte Rekordhoch von über 73.000 US-Dollar rückt damit in die Nähe. 

Auf den neuen Höchststand war dann zunächst eine durchaus scharfe Korrektur gefolgt. Danach stabilisierte sich der Bitcoin-Kurs wieder, wozu indirekt auch die US-Notenbank beitrug (siehe Crypto Weekly #134). 

Die Krypto-Kurse sind aktuell wieder sehr stark von der Stimmung an den traditionellen Finanzmärkten geprägt. Und die ist weiterhin gut. Der wichtigste US-Aktienindex, der S&P-500, erreichte erneut einen Rekordstand. Und von der allgemein guten Stimmung profitieren sämtliche “Risk Assets”, darunter eben auch Krypto.

🐶 Dogecoin-Kurs steigt um 33 Prozent seit Freitag

Apropos “Risk Asset”. Was alles unter diesen Begriff fällt, hängt immer auch ein bisschen von der jeweiligen Definition ab. Jedenfalls aber fallen Aktien darunter - und auch Krypto-Assets. Innerhalb der jeweiligen Assetklassen gibt es aber natürlich weitere Abstufungen, was das mit dem jeweiligen Asset verbundene Risiko angeht.

Kaum jemand wird bestreiten, dass ein Investment in Bitcoin weniger riskant ist als in einen neuen Meme Coin auf Solana. Und da sind wir schon beim Thema. Gerade weil Solana-Meme-Coins in den vergangenen Wochen so einen Boom erlebt haben, vergisst man manchmal, dass der ursprüngliche Meme Coin, die Mutter als Meme Coins, weiterhin aktiv und äußerst lebendig ist: Dogecoin (DOGE). 

Während die meisten großen Krypto-Assets seit vergangenen Freitag im einstelligen Prozentbereich gestiegen sind, zog der DOGE-Kurs so richtig an: Das Plus beläuft sich auf 7-Tage-Sicht auf über 30 Prozent. Mit über 20 Cent erreichte der Kurs außerdem den höchsten Stand seit 2021. Damals pushte Elon Musk den Kurs gerne mit seinen Tweets. Sein damals mit großer Spannung erwarteter Auftritt bei “Saturday Night Live” wurde dann aber zumindest kurstechnisch zur Enttäuschung.

In der Spitze war DOGE im damaligen Krypto-Hype bis auf rund 70 Cent gestiegen. Im Kryptowinter 2022 kam die totale Ernüchterung: Es ging bis in den einstelligen Centbereich abwärts. Rund um Musks Übernahme von Twitter reagierte der Kurs dann öfter mit Ausschlägen auf Gerüchte, dass Dogecoin dort künftig eine Rolle spielen könnte. Dabei handelte es sich aber eher um kurzfristige Bewegungen. 

Trotz allem hielt sich Dogecoin gemessen an der Marktkapitalisierung unter den Top-20-Krypto-Assets. Und auch aktuell liegt DOGE auf Platz 9. Rechnet man die Stablecoins Tether und USDC sowie Lido Stake Ether raus, sind überhaupt nur mehr Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), BNB, Solana (SOL) und XRP größer.

Einen direkten Auslöser für die aktuell starke DOGE-Performance gab es nicht. Allerdings passt es durchaus ins Bild: Immerhin fehlen im aktuellen Krypto-Bullenmarkt generell größere Narrative wie sie in den früheren Zyklen dominierten - Bitcoin-ETFs hin oder her. Zynisch ausgedrückt könnte man sagen, dass sich kaum jemand mehr Illusionen macht, dass es um viel mehr geht als um Spekulation und Zockerei. Und da passt es dann auch ganz gut ins Bild, dass Dogecoin wieder stark performt. 

Was nicht zu negativ klingen soll: Denn DOGE hatte nie den Anspruch, mehr zu sein als ein Meme Coin. Das mag der einzige Nutzen sein, aber es ist damit eben auch kein Scam. Wer investiert, weiß zumindest, worauf er sich einlässt. 

⚖️ FTX-Gründer Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt

Kommen wir abschließend noch zu einem anderen Thema, das diese Woche für Schlagzeilen sorgte: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet. Schuldig gesprochen war der Gründer der Pleitebörse bereits im November des Vorjahres. Die Höhe der Strafe legte das Gericht allerdings erst jetzt fest: Es wurden nun 25 Jahre Gefängnis. 

Bankman-Fried war von einem Geschworenen-Gericht in insgesamt sieben Punkten schuldig gesprochen worden - darunter Betrug und Geldwäsche. Bankman-Fried hatte seine Anwälte nach dem Schuldspruch im November ausgetauscht. Seine neuen Rechtsvertreter argumentierten nun für ein reduziertes Strafausmaß im Bereich von fünf bis sieben Jahren. Die Anklage forderte dagegen 40 bis 50 Jahre. So gesehen lag das tatsächliche Ausmaß dann mehr oder weniger in der Mitte.

Vor allem aber dürfte die Entscheidung eine Verschwörungstheorie rund um Bankman-Fried beendet haben. Diese lautete im Wesentlichen folgendermaßen: Da er ein bekannter Spender an die Demokratische Partei oder generell ein Liebkind des politischen Establishments der USA gewesen sei, würde er nicht ins Gefängnis müssen. Oder zumindest mit einer geringen Strafe davonkommen. 

Nun kann man immer darüber diskutieren, ob eine Strafe angemessen ist oder nicht. Auch in diesem Fall. Aber klar ist: Auch wenn sich die gesamte juristische Aufarbeitung des Betrugsfalls FTX noch hinziehen wird - Sam Bankman-Fried ist jedenfalls nicht straflos davongekommen.


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“FinTechs ergänzen mit ihrer kleinen Dosis Disruption die Banken”