04.09.2018

Conda AG macht ihre Aktien über die Blockchain übertragbar

Die Wiener Crowdinvesting-Plattform Conda setzt einen weiteren Schritt in ihrer Blockchain-Strategie. Mit der Möglichkeit, Aktien der Conda AG über die Ethereum-Blockchain zu übertragen, will man auch ein Modell für ein neues Crowdinvesting-Konzept erproben.
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Conda AG: Aktie als Token auf der Ethereum-Blockchain
(c) Conda: Die Founder Daniel Horak und Paul Pöltner

Vorab die Zukunftvision: Man habe “die Basis geschaffen, um Unternehmensanteile der Crowd anzubieten, die dann Aktionäre der Gesellschaft werden, was ein großer Schritt im Crowdinvesting und in der Umsetzung von Securities Token ist”, wird Paul Pöltner, Co-Founder der Conda AG, in einer Aussendung zitiert. Bislang arbeitet Conda vorwiegend mit Nachrangdarlehen. Wer über die Plattform investiert, vergibt ein Darlehen – also Fremdkapital – und bekommt dieses später, zu am Anfang vereinbarten Konditionen, zurückgezahlt (sofern das Unternehmen nicht davor insolvent wird).

+++ CrowdCircus: Conda nur noch auf Platz 5 bei Top Crowdfunding-Plattformen +++

Crowdinvesting mit Eigenkapital

Nicht nur die erhöhte Insolvenzgefahr auf Unternehmensseite (wer Fremdkapital aufnimmt, wird eher zahlungsunfähig) spricht für die Aufnahme von Eigenkapital. Auf Anlegerseite ist zweitere Variante zwar mit größerem Risiko verbunden – es besteht bei Erfolg aber auch die Chance auf deutlich höhere Rendite. Rechtlich ist der breit angelegte Verkauf derartig kleiner Anteile nur als Aktiengesellschaft sinnvoll und auch dann – für (kleine) nicht börsengelistete Unternehmen – sehr umständlich.

Token repräsentiert Aktie

Conda will diese Problemlage jetzt über die Blockchain vereinfachen. “Jeder Token repräsentiert eine Stückaktie. Bei Übertragung eines Tokens von einem Aktionär auf eine andere Person kommt es zum (nicht mehr manipulierbaren) Eintrag in der Blockchain; auf dieser Basis erfolgt dann die Eintragung im Aktienbuch der Gesellschaft. Der Transfer eines Tokens ist daher mit der (herkömmlichen) Übertragung einer Aktie gleichgesetzt”, heißt es in der Aussendung. Genutzt wird dabei die Ethereum-Blockchain.

⇒ Mehr Infos zum Thema

Selbstversuch: Conda AG mit “erster digitalisierter Aktie”

Die Crowdinvesting-Plattform startet dabei mit einem Selbstversuch. In einem ersten Schritt wurde die Aktie der Conda AG tokenisiert. “Es handelt sich um die erste Digitalisierung von Aktien einer österreichischen Aktiengesellschaft”, verkündet man stolz. Unterstützt wurde das Wiener Unternehmen dabei von der Kanzlei Schönherr Rechtsanwälten unter der Federführung von Thomas Kulnigg. Und Conda merkt an: “Aus rechtlicher Sicht war die Transaktion deshalb herausfordernd, da bisher die Frage der Zulässigkeit der Segmentierung von Namensaktien in Form von Token weder in der Fachliteratur, noch höchstgerichtlich thematisiert oder geklärt wurde. Weiters fehlen Richtlinien zu den Fragen der rechtlichen Implementierung der ‘Digitalisierung’ von Aktien”.

Weiter warten auf ICO

Ob es sich dabei um einen erwähnten “Securities Token” handelt, darf übrigens hinterfragt werden. Schließlich steht der Token ja nur stellvertretend für eine “klassische” Aktie. Rechtlich dürfte hier noch einiges abzuklären sein. Und mit der Ausgabe des Tokens CRWD in Form eines ICOs hat dieser Schritt übrigens nur am Rande zu tun. Der Token Sale wurde laut Unternehmens-Page inzwischen auf Dezember verlegt – er war ursprünglich für das erste Quartal diesen Jahres geplant gewesen und wurde seitdem mehrmals verschoben.

⇒ Zur Page von Conda

Archiv: Video-Interview mit Conda-Co-Founder Daniel Horak u.a. zum geplanten ICO

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Felix Staeritz: “Geld ist nur ein Mittel, um Themen zu bewegen”

"Ich bin ein bisschen ruhiger geworden und mir ist noch viel klarer, mit welchen Menschen und Themen ich mich beschäftigen möchte", so Felix Staeritz über seine Zeit nach dem Exit von FoundersLane. Der Corporate Venture Builder schrieb zweistellige Millionenumsätze und wurde 2022 von der Creative Dock Group übernommen.
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Die vierte Folge unserer Interview-Serie “Das Leben nach dem Exit” findet sich am Ende des Artikels.

Felix Staeritz ist wohl so etwas wie ein Archetyp eines Serial Entrepreneurs. Wer auf seinem LinkedIn-Profil zu seinen Stationen in seiner Karriere recherchiert, der findet dort unter dem Bereich “Berufserfahrung” über ein Dutzend unterschiedliche Einträge zu Firmen und Organisationen, die er aufgebaut oder für die er gearbeitet hat. Der Serial-Entrepreneur und Investor Felix Staeritz begann seine unternehmerischen Aktivitäten im Alter von 16 Jahren und gründete mehrere erfolgreiche Startups und digitale Plattformen. Dazu zählte unter anderem KochAbo, das 2015 von MarleySpoon übernommen wurde. Zudem ist der umtriebige Serial Entrepreneur über Staeritz Holding an über 30 verschiedenen Startups beteiligt und auch im Digital Leaderboard des World Economic Forum vertreten. Die Liste ließe sich hier noch weiterführen.

Verkauf von FoundersLane

Seit 2016 baute Staeritz den Corporate Venture Builder FoundersLane auf. Dieser unterstützte große Konzerne dabei, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln – angefangen von Bosch über Adidas bis hin zum deutschen Energieriesen Vattenfall. Am Höhepunkt erwirtschaftete FoundersLane einen zweistelligen Millionenbetrag als Jahresumsatz. 2022 erfolgte dann der Exit an die Creative Dock Group, die damit laut eigenen Angaben zum größten unabhängigen Corporate Venture Builder der Welt aufstieg. Die Übernahme erfolgte in zwei Schritten, wobei ein Teil über einen Earnout erfolgte. Dabei wird in einem Kaufvertrag mit einer Klausel ein Anteil des Kaufpreises definiert, der zu einem späteren Zeitpunkt erfolgsabhängig bezahlt wird. “Ich habe den Exit nicht gefeiert, weil das ganze doch ein bisschen überraschender und schneller kam, als ich mir das eigentlich vorgestellt habe”, so Staeritz. Und er merkt über den Entscheidungsprozess, FoundersLane zu verkaufen, an: “Wir haben schlussendlich eine sehr gute Einigung gefunden und ich dachte mir, ich bin jetzt in meinen besten Lebensjahren. Let’s move on.”

Zeit für die Familie und partnerschaftliche Entscheidungen

Nach dem Exit hat sich Staeritz, der auch Vater ist, intensiv seiner Familie gewidmet. “Diesen Entkopplungsprozess muss man auch erst mal zulassen”, sagt er. Neben Zeit in der Natur hat Staeritz zudem viele Gespräche mit Menschen gesucht, die er inspirierend fand: “Ich habe natürlich auch viel mit Leuten gesprochen, die einfach den Weg schon durchgegangen sind”. In dieser Übergangszeit war er auch mit seiner Frau im engen Austausch, um die Weichen für seine weitere Karriere zu stellen. “Ohne sie wäre das die letzten Jahre nicht gegangen. Daher ist es mir sehr wichtig, dass wir partnerschaftlich voranschreiten.” Dazu zählte innerhalb der Familie eine klare Definition von Investitionszielen, die über die nächsten zehn Jahren erreicht werden sollten. Auch Themen definierte Staeritz, die für ihn wichtig sind – angefangen von Gesundheit bis hin zum Thema Elderly Living. “Geld ist nur ein Mittel, um Themen zu bewegen”, so der Investor, der zudem auch die Organisation FightBack gegründet hat. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die branchenübergreifende Lösungen für die Bereiche Klima und Gesundheit finden möchte (brutkasten berichtete).

Felix Staeritz legt Fokus auf Wellbeing

Gesundheit sollte für Staeritz nicht nur in seinem persönlichen Business-Leben, sondern auch in seinem privaten Leben eine stärkere Rolle spielen. “In den letzten zehn Jahren von FoundersLane habe ich 25 Kilo zugelegt, einfach, weil ich mich nicht so gut unter Kontrolle hatte”, so Staeritz. Und er merkt an: Auch hier hat mir meine Frau wieder geholfen, das zu korrigieren. Mittlerweile habe ich wieder zehn Kilo runter. Die nächsten kommen jetzt”. Während er in der Zeit von FoundersLane Jetset-artig die ganze Welt bereiste, um sich mit Vorständen von milliardenschweren Konzernen auszutauschen, sei sein Leben nun etwas entschleunigt. “Ich bin ein bisschen ruhiger geworden und mit ist noch viel klarer, mit welchen Menschen und Themen ich mich beschäftigen möchte.”

Allocator One

Ganz ruhig ist es dann im Leben des Serial Entrepreneur doch nicht geworden. Anfang September 2023 gab er die Gründung von Allocator One bekannt. Dabei handelt es sich um ein Inkubationsprogramm für First-Time-Fondsmanager:innen. “Wir unterstützen spezialisierte Fonds-Manager, die ihren ersten Fonds aufbauen wollen. Wir helfen ihnen, das ganze administrativ und regulatorisch aufzusetzen und richtig zu strukturieren.”, so Staeritz. Entscheidend ist dabei auch ein “Anchoring-Ticket” von “mindestens einer Million Euro”, das Allocator One in jeden Fonds im Programm investiert. Das Kapital fließt in den Fonds und soll Fonds-Manager:innen das weitere Fundraising bei LPs (Limited Partners) erleichtern, um letztlich auf eine Fondsgröße von zehn bis 30 Millionen Euro zu kommen. Mehr darüber könnt ihr hier nachlesen oder in der vierten Folge der Interviewserie “Das Leben nach dem Exit” erfahren.


Felix Staeritz in der vierten Folge von “Das Leben nach dem Exit”.

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